Zeittafel

1888 | 1900–1904 | 1905–1907 | 1908–1910 | 1911 | 1912 | 1912–1913 | 1913 | 1914 | 1914/15 | 1915 | 1916 | 1917 | 1918 | 1919 | 1920 | 1920/21 | 1922 | 1920–1930 | 1928 | 1929

1930 | 1931 | 1985

 

1888

18. Feb­ru­ar, Kaz­imierz Zie­le­niews­ki kommt in Tom­sk in Sibirien zur Welt. Sein Vater Kasimir Jakowle­witsch Zie­le­niews­ki war 1864 wegen sein­er Teil­nahme am pol­nis­chen Auf­s­tand von 1863/64 nach Omsk in Sibirien ver­ban­nt wor­den, seit 1880 war er Kauf­mann in Tom­sk. In Tom­sk lebt die Fam­i­lie an der Obrub-Strasse 6.

1900–1904

Besuch der Realschule in Alek­seevsk in der Oblast Irkut­sk.

1905–1907

Zie­le­niews­ki nimmt an den rev­o­lu­tionären Ereignis­sen teil, wird ver­haftet, kommt in Jeka­ter­i­nen­burg ins Gefäng­nis und wird dann nach Tobol­sk ver­ban­nt.

1908–1910

Zie­le­niews­ki besucht als Hör­er im Win­terse­mes­ter 1908/09, Som­mersem­ster 1909 und Win­terse­mes­ter 1909/10 Vor­lesun­gen an der Uni­ver­sität Genf. In dieser Zeit wohnte er am Boule­vard de la Cluse 23 (Win­terse­mes­ter 1908/09 und Som­merse­mes­ter 1909) und an der Rue Car­o­line 38 (Win­terse­mes­ter 1909/10).

1911

Zie­le­niews­ki besucht als Hör­er die École prac­tique des hautes études, Sec­tion d’his­toire et de philo­logue, in Paris. Er wohnt an der Rue Mon­ge 12.

1912

Studiert in Krakau (Polen) Philoso­phie. Von Zakopane aus untern­immt er in der Tatra eine Bestei­gung der Zawrat­spitze.

1912, 1913

Macht Zie­le­niews­ki Ferien in Ital­ien und besucht Venedig, Flo­renz, Rom, Neapel, Pom­pei und Capri und betätigt sich als Plein-Air-Maler.

1913

Zie­le­niews­ki beteiligt sich an der Ausstel­lung der Stu­den­ten und erhält eine Bronze-Ausze­ich­nung, ver­mut­lich für sein Gemälde Venus von Milo.

14. Dezem­ber, standesamtliche Heirat auf Capri mit Albi­na Zie­le­niewskaya (geborene de Ange­lis). Sie kam 1896 auf Capri zur Welt in der grossen Fam­i­lie eines Leucht­turmwärters. Sie wird ihm auf allen seinen Reisen fol­gen.

Dezem­ber, Zie­le­niews­ki tritt der stu­den­tis­chen Gesellschaft für gegen­seit­ige Hil­fe bei.

1914

Zie­le­niews­ki erhält eine Bronze-Ausze­ich­nung und eine Geld­prämie bei der Ausstel­lung der Stu­den­ten, sehr wahrschein­lich für das Stilleben Pup­pen und grafis­che Arbeit­en.

Anfang des Ersten Weltkriegs wird Zie­le­niews­ki in die Legion Zakopane eingeteilt, aus gesund­heitlichen Grün­den aber aus dem Dienst ent­lassen.

1914/15

Zie­le­niews­ki besucht im Win­ter 1914/1915 und Som­mer 1915 die All­ge­meine Maler­schule der Akademie der bilden­den Kün­ste in Wien. Seine Pro­fes­soren dort sind Julius Schmid, Rudolf Bach­er, Rudolf Jettmar und Josef Jung­wirth.

1915

Der akademis­che Sen­at der Uni­ver­sität Lem­berg ver­lei­ht Zie­le­niews­ki ein Stipendi­um aus dem Stipen­di­en­fonds Dr. Lubin Bojars­ki in der Höhe von 420 kr. für das Studi­um an der Akademie Krakau.

Zie­le­niews­ki kommt in die Schweiz und hält sich in Rap­per­swil bei Zürich auf.

1916

11. Feb­ru­ar bis 19. März, Ausstel­lung von zwei Bildern Zie­le­niewkis im Kun­sthaus Zürich (Kun­sthaus Zürich 1916).

Zie­le­niews­ki zieht nach Genf, wo er an der Rue Jacques-Dal­phin 41 in Genf-Carouge wohnt (vgl. Brief 9.11.1916).

1917

Feb­ru­ar, Zie­le­niews­ki beteiligt sich an der Ersten Rus­sis­chen Rev­o­lu­tion und wird wegen des Besitzes ille­galer Lit­er­atur ver­haftet. Er ver­bringt ein Jahr im Gefäng­nis und wird in die Prov­inz Tobol­sk ver­ban­nt. Von dort flieht er und ver­steckt sich bis Juni 1918 im Aus­land.

1918

1. Sep­tem­ber bis 1. Okto­ber, Einze­lausstel­lung in Tom­sk.

14. Okto­ber, Zie­le­niews­ki, seine Frau und ihre zwei Kinder tre­f­fen in Japan ein und lassen sich in Tokyo nieder. Dort lernt Zie­le­niews­ki den Maler und Kun­stkri­tik­er Arishi­ma Iku­ma und den Maler und Grafik­er Ishii Hakutei ken­nen.

1919

Die Tochter Amelia kommt zur Welt. ((Vgl. Obit­u­ary Amelia G. Gab­lik.))

24. bis 31. Jan­u­ar, Einze­lausstel­lung mit Bildern aus Europa und Sibirien in Tokyo.

März, Einze­lausstel­lung in der Stadt­bib­lio­thek Kyoto.

16. bis 18. Mai, Ausstel­lung zusam­men mit Ishii Hakutei im Palace Hotel, Shang­hai.

1920

28. Jan­u­ar bis 29. Feb­ru­ar, Zie­len­wies­ki stellt sechs Werke an der 31e Expo­si­tion Société des Artistes Indépen­dants aus. Als Wohnadresse ver­merkt der Kat­a­log Rue Nan­souty 26, ate­lier 13, beim Parc de Montsouris im 14. Arrondisse­ment. Bis 1930, mit Aus­nahme des Jahres 1921, nimmt Zie­le­niews­ki regelmäs­sig an der Ausstel­lung teil.

1920/1921

Jan­u­ar 1920 bis Som­mer 1921, Zie­le­niews­ki hält sich in Moskau auf.

1922

1922 Zie­le­niews­ki wohnt in der Vil­la Mau­resque am Boule­vard Thiers im bask­ischen Saint-Jean-de-Luz.

1923–1930

Zie­le­niews­ki wohnt in Paris an der Rué de la Gaîté 10 bis im 14. Arrondisse­ment im Kün­stlervier­tel Mont­martre.

1928

20. Jan­u­ar bis 29. Feb­ru­ar, Beteili­gung an der 39e Expo­si­tion Société des Artistes Indépen­dants in Paris.

18. Feb­ru­ar bis 9. April, Beteili­gung an der Ausstel­lung Pol­nis­che Kun­st der Vere­ini­gung Bilden­der Kün­stler Wiener Seces­sion in Wien.

Zie­le­niews­ki hält sich im Som­mer in Mir­mande im Drôme in der Region Auvergne-Rhône-Alpes auf.

1929

März, Beteilung an der Ausstel­lung Poolsche Kun­st im Stedelijk Muse­um in Ams­ter­dam.

29. Apri, Brief an Antoine Bour­delle.

4. bis 15. Novem­ber, Einze­lausstel­lung in der Galerie Bern­heim-Jeune, Paris.

1930

17. Jan­u­ar bis 2. März, Teil­nahme an der 41e Expo­si­tion Société des Artistes Indépen­dants in Paris.

1931

14. April, Zie­le­niews­ki stirbt in Neapel. Er wird auf dem Fried­hof des Stadt­teils Fuori­grot­ta begraben.

1985

Tod von Zie­le­niewskis Frau Albi­na.